Montag, 5. November 2012

IKEA-tüte frakta...

...man sollte sie NIEMALS bei sturm auf dem balkon liegen lassen =(

folgender text, neben 99 anderen zu finden in 
Blau und gelb sind die Nationalfarben Schwedens.
Blau und gelb sind auch die beiden Ausführungen der Frakta-Tüte von IKEA. Die gelben bleiben vor Ort im Einrichtungshaus.
Sie dienen einzig und allein dazu, den ganzen Kleinscheiß, den man im Vorfeld eigentlich gar nicht kaufen wollte, der aber trotzdem immer in der gelben Frakta-Tüte landet, zur Kasse zu transportieren. Also Teelichter, Servietten, Kissen, Dekosand, Dekosteine, Haferkekse, Einlegeböden, irgendein Möbelstück, das es gerade im Angebot gibt, Gießkannen, ein Badezimmerteppich und Energiesparlampen.
An der Kasse packt man den ganzen Kram auf das Laufband, wundert sich ein wenig, wie viel in diese gelbe Frakta-Tüte reinpasst, und fragt sich, warum man eigentlich den Badezimmerteppich mitgenommen hat. Die gelbe Frakta knuddelt man in den dafür vorgesehenen Sammelbehälter und legt eine neue, glatt gefaltene blaue Frakta auf das Kassenlaufband. Der ganze Mist muss ja schließlich auch vom Auto ins Haus transportiert werden.
Über IKEA kann man sagen, was man will, fest steht: Die blauen, riesigen Frakta-Tüten sind super. Es passt extrem viel hinein und der Inhalt darf auch noch einiges wiegen. Frakta ist einfach der perfekte Einkaufsbegleiter. Auf dem Hinweg zum Supermarkt passen all die 25-Cent-Plastik-Einwegpfandflaschen hinein, die sich im Laufe der Woche angesammelt haben. Wenn ich dann den ganzen Plastikmüll gegen ein ordentliches Sümmchen getauscht habe, kann ich entspannt den Einkaufswagen füllen, in der Gewissheit, dass der gesamte Einkauf locker in Frakta Platz finden wird.
Super ist auch die Tragkraft der Tüte: Laut Produktbeschreibung kann man in ihr Dinge mit einem Gesamtgewicht von 25 Kilo transportieren und das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Supermarkt-Tüten.
Ich benutze die blauen IKEA-Tüten seit Jahren, nicht nur zum Supermarktwocheneinkauf. Ich bringe in ihnen das Altpapier zum Container, transportiere bei Umzügen Bücher darin und schaffe tausend andere Sachen, die groß und schwer sind, von A nach B. Man kann Frakta wunderbar als Wäschekorb benutzen und die nassen Sachen aus der Waschmaschine zwei Etagen tiefer zu den Wäscheleinen hinterm Haus bringen. Und noch nie ist eine dieser blauen Begleiterinnen gerissen. Eine Frakta ist das Schweizer Taschenmesser unter den Plastiktüten.
Nach einem Atomkrieg, den dieses Raumwunder aus 100% Polypropylen natürlich komplett unbeschadet überstehen würde, hätten Besitzer einer IKEA-Tüte einen Überlebensvorteil sondergleichen. Man könnte in ihnen Wasser aus einem nicht radioaktiv verseuchten Brunnen holen, man könnte aus ihnen ein Floß bauen und versuchen flussabwärts in eine weniger radioaktiv verseuchte Zone zu gelangen, man könnte aus ihnen ein Zelt bauen, um sich vor dem radioaktiven Regen zu schützen. Beim Plündern fände in Frakta viel mehr Diebesgut Platz als in einer herkömmlichen Tüte, von Aldi beispielsweise.
Mehr kann man von einer Einkaufstüte nicht erwarten.

Mirko Kussin 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen