Mittwoch, 29. Juni 2011

wider die götter / against the gods

"das revolutionäre, das die neuzeit von der vergangenheit trennt, ist die vorstellung der risikosteuerung." 
auch wer risiko vermeidet ist ihm (passiv) ausgesetzt. man treffe seine wahl (und bezahle dafür). von delphi bis derivat - am fundamentalen bedürfnis des menschen, chaos und risiko in den griff zu bekommen hat sich nicht unbedingt viel geändert.

            

statistik und mathematik, spekulation und glücksspiel: geschichte unterhaltsam beschrieben. über 400 hochspannende, lebendig geschriebene seiten über risikowahrnehmung, die schrittweise entwicklung von wahrscheinlichkeitsrechnung und RM im lauf der zeit. zitate, beispiele anekdoten. die experten: Jakob Bernoulli, Francis Galton, John Maynard Keynes, Gottfried Wilhelm Leibniz, Blaise Pascal, Carl Friedrich Gauß, Bill Shakespeare u.a....

eine rezension von ralf keuper:
Peter L. Bernstein beschreibt in seinem Buch die Geschichte des Umgangs mit Risiken von den Anfängen in der Antike bis in unsere Tage Dabei gelingt es ihm zu verdeutlichen, wie sehr sich die allgemeine Auffassung der Menschen vom Risiko im Laufe der Jahrtausende gewandelt hat. Waren es früher die Handlungen der Götter, die man für die Wechselfälle des Lebens verantwortlich machte, denen man sich schicksalsergeben zu beugen hatte, so war es insbesondere die Ablösung des römischen durch das arabische Zahlensystem, durch die die Beeinflussung der Zukunft durch den Menschen in den Bereich des Möglichen verlegt wurde. Von nun an konnten sich die Kaufleute in ihrem Entscheidungsprozess auf Kalkulationen und Prognosen stützen, um das Für und Wider einer Investition abwägen zu können. Dadurch erst wurde der internationale Handel und Warenaustausch möglich. Die Berufsbilder des Unternehmers, Bankiers und auch (Börsen-) Spekulanten begannen sich zu etablieren.
Gerade letztere Gruppe hat in jüngster Zeit (unfreiwillig) vorgeführt, dass wir beim Umgang mit Risiken noch lange nicht die Lernphase verlassen haben.
Angesichts der aktuellen Situation gewinnt die im Buch zitierte Grundregel der Investemttheorie wieder an Reiz ;-)
>>Man kann keine großen Gewinne erwarten, ohne das Risiko großer Verluste einzugehen<<.
 

Montag, 27. Juni 2011

don't be discouraged...

... it's often the last key in 
the bunch that opens 
the lock.  
 ~author anknown



Sonntag, 26. Juni 2011

Samstag, 25. Juni 2011

Freitag, 24. Juni 2011

keep your money circulating...

...if you horde it for a rainy day, you may have to spend it on an ark.

john randolph price, superbeings

Donnerstag, 23. Juni 2011

geld verbrennen...

...darf man das?
man darf nicht nur, man sollte sogar, könnte manch einer meinen, wenn er schaut, was die banken so offerieren: produkte mit euphemistischen bezeichnungen wie renditekonto, mit zinsen "bis zu  0,9%" (!) ...wer mutet seinem schwer/leicht verdienten geld ohne not solch eine gefängnisstrafe zu?

wenn man bedenkt, dass das geld jedes jahr fünf prozent von seinem wert verliert, kann man
wahre Inflation

die gefühlte inflation kennt keinen warenkorb und liegt so hoch, wie die statistik, der man geneigt ist zu glauben...

Angela Merkel in: Financial Times Deutschland vom 29.11.2007

kaufkrafterhalt ist die losung - der focus liegt auf rendite

die beliebten, "sicheren" anlageprodukte von otto und ottilie normalanleger scheiden daher schon mal aus...

Samstag, 18. Juni 2011

die wahrheit liegt IMMER in der minderheit...

...und die minderheit ist immer stärker als die mehrheit, weil sich im allgemeinen jene in der minderheit befinden, die wirklich eine haltung einnehmen, wohingegen die stärke einer mehrheit illusorisch ist. sie bildet sich aus
gruppierungen, die keine meinung vertreten – und deshalb, sobald es offenbar wird, dass die minderheit stärker ist, augenblicklich deren auffassung übernehmen [...]. währenddessen gesellt sich die wahrheit wiederum zu einer neuen minderheit.

søren kierkegaard (1813-1855) dänischer philosoph, theologe, schriftsteller

Saving Truth from Falsehood and Envy, François Lemoyne, 1737

Mittwoch, 15. Juni 2011

with a little practice...

and the right coaching...

yoga with tara stiles

Dienstag, 14. Juni 2011

how to live a remarkable life in a conventional world:

inspirierender lesestoff für soloisten:

das gratis e-book A BRIEF GUIDE TO WORLD DOMINATION  



     

Samstag, 11. Juni 2011

Donnerstag, 9. Juni 2011

das torlose tor

"es ist so klar und deshalb so schwer
zu sehen.mit erleuchteter laterne suchte
ein narr nach feuer. hätter er gewusst,
was feuer ist, wäre sein reis früher
gekocht gewesen."

 

Mittwoch, 8. Juni 2011

Dienstag, 7. Juni 2011

Samstag, 4. Juni 2011

neben der edlen kunst...

...etwas zu erledigen, 
gibt es die nicht minder edle,
Dinge ungetan zu lassen.
Das Aussortieren des 
Unwesentlichen ist der Kern 
aller Lebensweisheit.

Mittwoch, 1. Juni 2011

im stil daneben in der sache richtig...

 ...die hohe schule der diplomatie...

sag doch einfach mal die wahrheit - die glaubt keiner =)
Die Wahrheit hat noch keinem geschadet - ausser dem, der sie ausspricht!
(Claude-Adrien Helvetius, 1715 - 1771, französischer Philosoph und Freund Voltaires) 


überbringer schlechter nachrichten werden heute nicht mehr hingerichtet. (was, der überlieferung nach bereits damals schon kritisch hinterfragt wurde: „Töte nicht den Boten“ (sophokles ca. 420 v. Chr.) heute wackelt höchstens mal ein stuhl. sanktionen nichtphysischer art und berufliche und/oder gesellschafte vernichtung kann man hingegen noch immer beobachten...

wesentliches werkzeug der diplomatie ist die sprache - ein handwerk, das beherrscht werden will - dennoch:

 
Deshalb ist es ein falsches und unrealistisches Ziel, sie durch geschickte oder "diplomatische" Formulierungen abschwächen oder gar in etwas Positives verwandeln zu wollen. Zahlreiche Witze leben davon, wie durch vermeintliche Diplomatie alles nur noch schlimmer wird. Etwa der, wo in einem Gourmet-Restaurant ein Gast dadurch unangenehm auffällt, dass er sich die Serviette in den Kragen steckt. "Bringen Sie ihm bei, dass sich das nicht gehört," sagt der Patron zum Oberkellner, "aber machen Sie es bitte diplomatisch!" Nach kurzem Überlegen geht der Oberkellner zu dem Gast und fragt höflich: "Was darf's denn sein, mein Herr: Waschen oder Rasieren?"
Diplomatie ist die Kunst, jemandem mitzuteilen, dass er zur Hölle fahren möge, aber dies auf eine solche Weise, dass er sich auf die Reise richtig freut.“ (Der türkische Beamte Tezcan gab seinem Gastland Österreich unverblümt eine solche Reiseempfehlung.)
Diplomatie ist die Auffassung, dass die Wahrheit Nuancen hat.
(Jiri Grusa, Direktor der Diplomatischen Akademie Wien)
Diplomatie meint die Fähigkeit, auf so taktvolle Weise nein zu sagen, dass alle Welt glaubt, man hätte ja gesagt. (Anthony Eden)
Diplomatie ist die Kunst, mit hundert Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen Wort sagen könnte.
(Saint-John Perse, fr. Lyriker u. Diplomat, 1887 -1975)
Diplomatie ist die Kunst, einem anderen so auf den Fuß zu treten, dass er es merkt, aber nicht aufschreit.                             (unbekannt)
Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.      (unbekannt)
Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.                                                (Felix Faure, franz. Politiker, 1841-1899)
Unter einem Dementi versteht man in der Diplomatie die
verneinende Bestätigung einer Nachricht, die bisher
lediglich ein Gerücht gewesen ist.
John B. Priestley
1894-1984 engl. Schriftsteller
Diplomatie ist die Kunst, mit 100 Worten das auszudrücken, was mit einem Wort gesagt werden könnte                                            (aus korea)
Diplomatie ist die Kunst, mit dem Fuß aufzustampfen, ohne jemandem auf die Zehen zu treten.
(sprichwort aus russland)
Diplomaten – "klug und fleißig — gibt's nicht; klug und faul — bin ich selbst; dumm und faul — für Repräsentationszwecke noch ganz gut zu gebrauchen; dumm und fleißig — davor behüte uns der Himmel!"(Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, 1754-1838)
  "Die öffentliche Meinung ist, wie die Religion, das stärkste Machtmittel, das selbst in den verborgensten Winkel dringt, wo Regierungsanweisungen jeden Einfluss verlieren."                (Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich, 1773-1859)